Pilotschulen „Gemeinwohl-Ökonomie“

Das „Pilotschulen“-Projekt ist eine Initiative aus der AG-Bildung. Ursprünglich sind wir als GWÖ-Hamburg immer nur für einzelne Vorträge und Präsentationen an die Schulen gegangen. Doch das Problem ist, dass so ein Vortrag schnell wieder ins Vergessen sinkt, wenn die Schülerinnen und Schüler sich nicht tiefergehend mit der Materie auseinandersetzen können.

Als Pilotschule wird der Klasse daher nicht nur die GWÖ präsentiert, sondern vor allem diskutieren wir mit den Schülerinnen und Schülern intensiv und führen interaktive Planspiele durch, um das Konzept der GWÖ in mehreren Unterrichtseinheiten näherzubringen.

Im Sommer 2022 sind Diego Weiland und Max Segelken dafür an die BS18 in Harburg gekommen, wo wir in insgesamt 3 Unterrichtseinheiten mit den Schülerinnen und Schülern („SuS“) die Ideen der Gemeinwohl-Ökonomie diskutieren.

Die erste Einheit war erstmal eine Präsentation inklusive Diskussionsrunde. Diego erklärte lebhaft wie die Bewegung der GWÖ entstand, was die Vision und das Ziel ist und was es mit der Gemeinwohlbilanz auf sich hat. Die SuS wurden dabei immer wieder in den Vortrag eingebunden. So teilte Diego z.B. einmal das Publikum in zwei Gruppen. In der einen Gruppe sollten die Schüler Werte nennen, die Ihnen in einer Freundschaft wichtig sind. Die andere Gruppe sollte Werte, die in unserer aktuellen Wirtschaft hochgehalten werden, aufzählen. Der Unterschied hätte eindeutiger nicht sein können und der Weg der Gemeinwohl-Ökonomie ist ein Weg, um diese Diskrepanz zu bereinigen.

Anschließend berichtete Max den Schülern noch von seinen persönlichen Erfahrungen. Da Max noch um einiges jünger ist als Diego, konnte Max die Zeit, als er selbst noch Schüler war, für das Publikum greifbarer machen. Max skizzierte den SuS wie er selbst über Studium und seine Arbeit schließlich bei der GWÖ-Bewegung landete und was seine Motivation und Beweggründe sind.

Obwohl unsere Präsentation erst am Nachmittag startete und wir in der 7. und 8. Stunde unseren Vortrag hielten, waren die Schüler die ganze Zeit sehr gebannt dabei und man hatte nicht das Gefühl, dass die Stimmung in Langeweile und Abgelenktheit kippte. Am Ende ernteten wir einen großen Applaus und eine Menge Fragen. Dabei gab es nicht nur Verständnisfragen sondern auch kritische Hinterfragungen und sogar Anregungen, die zu ergiebigen Diskussionen mit den SuS führten.

Es stehen nun mit derselben Klasse noch weitere Unterrichtseinheiten an, in denen wir hoffentlich noch tiefergehende Diskussionen führen können und außerdem vorhaben, die Ideen der GWÖ mit Planspielen und Gruppenarbeiten zu vertiefen.

(Ein Einblick in das Projekt von Max Segelken und Diego Weiland)