GWÖ Hamburg unterstützt Kampagne Mietenstopp

Die GWÖ Hamburg unterstützt die Kampagne Mietenstopp und ruft daher auch auf, sich bei der Demo am 8.10.2022 in Hamburg zu beteiligen.

Bundesweiter Aktionstag am 8.10.2022 – Bündnis fordert sechsjährigen Mietenstopp

Am 8.10. finden in über 50 Städten, u.a. in Hamburg, Aktionen für einen bundesweiten sechsjährigen Mietenstopp statt. In Hamburg beteiligt sich ein Bündnis aus Gewerkschaften, Sozialverbänden und zahlreichen sonstigen Nichtregierungsorganisationen an dem Aktionstag.

Auch in Hamburg sind bezahlbare Mietwohnungen Mangelware. Die Entwicklung der Einkommen kann mit den steigenden Mieten nicht Schritt halten. Und durch die ständig steigenden Energiepreise hat sich die Lage vieler Mieterinnen und Mieter noch einmal weiter verschärft.

Iin den letzten sechs Jahren sind die Mieten in Hamburg um 21,9 Prozent gestiegen. Während 2016 für einen Quadratmeter noch 10,49 Euro zu zahlen waren, mussten Anfang 2022 bereits 12,79 Euro gezahlt werden*. Die Bundesregierung muss umgehend aktiv werden und den Mieterinnen und Mietern durch einen sechsjährigen Mietenstopp eine Atempause verschaffen, fordert daher das Bündnis, welches auch wir unterstützen.

In der Zwischenzeit müssen neue, bezahlbare Wohnungen gebaut werden. Dazu brauchen wir eine faire energetische Gebäudesanierung nach ökologischen Standards, die Ausweitung der Fördermittel für den sozialen Wohnungsbau, eine neue Wohnungsgemeinnützigkeit und ein soziales Bodenrecht. Zudem muss die Kommune Investoren bei Neubauprojekten stärker auf das Gemeinwohl verpflichten. Bund, Länder und Kommunen müssen sich außerdem wieder verstärkt ihrer Verantwortung als Anbieter günstiger, öffentlicher Wohnungen bewusst werden. Das gilt besonders auch auch für Großstädte wie Hamburg.

*Die genannten Zahlen stammen aus der empirica Preisdatenbank auf Basis der VA-LUE Marktdaten. Sie entsprechen den sogenannten Angebotsmieten (Median), also jenen Preisen, zu denen Wohnungen auf dem Markt angeboten werden. Diese Werte bilden die Dynamik auf dem Wohnungsmarkt besser und zeitnaher ab als die sogenannten Bestandsmieten.

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