GWÖ-Forum „Ohne Kämpfen kriegen wir das nicht hin“

Mit diesen markigen Worten beendete Elisabeth Voß am 27.11. ihren Gastvortrag zum Thema: Solidarische Ökonomie zwischen Realität und Utopie auf dem GWÖ-Forum in Hamburg.

Die studierte Betriebswirtin und ehemalige ATTAC Aktivistin stellte in ihrem Vortrag nicht nur konkrete Alternativen zu aktuellen Wirtschaftssystemen vor. Sie erläuterte sehr anschaulich, mit welchen Problemen die jeweiligen Organisationen zu kämpfen haben, die in einem dieser neuen Systeme aktiv sind. Die Herausforderungen der spanischen Genossenschaft Mondragon mit über 80.000 Mitarbeitenden, gegründet 1956 von einem Priester und mittlerweile das siebtgrößte Unternehmen Spaniens, wurde von der Berlinerin dabei genauso hintergründig vorgestellt wie eine venezolanische Lebensmittel-Kooperative oder eine Berliner Immobilien-Genossenschaft. Voß gelang es dabei immer wieder, das Thema auch im wissenschaftlichen Kontext von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Mit den Hinweisen auf die Arbeiten der amerikanischen Wirtschaftswissenschaftlerin Elinor Ostram gab es dann auch gleich ganz praktische Literaturtipps für zuhause.

Nach dem spannendem Vortrag ging es weiter in eine sehr engagierte Diskussionsrunde. Zentrale Fragen waren hier: Wer ist in der Verantwortung – Politik oder Wirtschaft? Wie schaffen wir es frühzeitig, alternative Wirtschaftsformen und das Wissen über sie in der Gesellschaft zu etablieren und welche Rolle müssten Schulen und Universitäten dabei übernehmen?

Nach rund zwei Stunden endete dieses sehr interessante GWÖ-Forum dann mit der Frage an Voß: Was denken Sie, was ist wirklich notwendig, um die Solidarische Ökonomie voranzutreiben?

Die markige Antwort darauf kennen Sie.

Wer sich jetzt selber mit dem Thema beschäftigen möchte, dem sei das Buch von Elisabeth Voß „Wegweiser Solidarische Ökonomie“ empfohlen“. Ein Buch, das Mut macht und Lösungen aufzeigt.

Termin und Ort des nächsten GWÖ-Forums stehen noch nicht fest. Am besten unseren Newsletter abonnieren oder regelmäßig auf unserer Website vorbeischauen.

Foto: Sabine Siehl