IPEC 2024 in Istanbul: Das sind die Highlights

Der Mitinitiator der Gemeinwohl-Ökonomie, Christian Felber, besuchte vom 29. bis 31. Mai 2024 die Türkei, um an der ersten International Prosumer Economy Conference (IPEC 2024) teilzunehmen. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die Heinrich-Böll-Stiftung in der Türkei. Als möglicher nächster Schritt ist geplant, die Gründung eines lokalen Kapitels der Gemeinwohl-Ökonomie bis zur zweiten Ausgabe der IPEC im Jahr 2025 zu unterstützen.

Auf der Veranstaltung nahm Felber gemeinsam mit dem Ökologen Uygar Özesmi, dem Initiator der IPEC 2024, an einem Panel teil. Dem Organisationsteam ist es gelungen, eine vielfältige Gruppe von Vertretern und Vertreterinnen verschiedener nachhaltiger Wirtschaftsmodelle zu versammeln, die von Postwachstums- bis zu Doughnut-Ökonomie, von CSA bis zu sozialer und solidarischer Ökonomie, von Fair Trade Social Enterprises bis zur Gemeinwohl-Ökonomie reichen. Die Konferenz bot Gelegenheit zum Ideenaustausch und zur Vernetzung gleichgesinnter Personen und Gruppen. Es gab eine Reihe wichtiger internationaler Gäste, um nur einige zu nennen: Vincent Liegey von der Degrowth-Bewegung, der derzeit das Routledge-Handbuch zu diesem Thema herausgibt; Leida Rijnhout von der World Fair Trade Organization, die soziales Unternehmertum unter fairen Produzenten und Exporteuren aus dem globalen Süden fördert; die Internet-Sicherheitsspezialistin Melanie Rieback, die sich für das Ende der Rohstofffinanzierung einsetzt; und Amanda Kiessel von Good Market, die eine globale Infrastruktur für Initiativen des Wandels entwickelt und anbietet.
Felber stellte auf der Hauptbühne die Gemeinwohl-Ökonomie vor und setzte sie in Beziehung zu den planetarischen Grenzen, dem Doughnut, dem fairen Handel und den sozialen Unternehmen. Die Botschaft kam gut an, ebenso wie seine Tanzschritte, die dem bekannten Spitznamen „tanzender Ökonom“ gerecht wurden. Neben der Podiumsdiskussion hatte Felber die Gelegenheit, das Modell und die Organisation in einer Deep-Dive-Session mit der jungen Klimaaktivistin Selin Usluer zu vertreten, und es kam zu einem improvisierten Workshop zwischen Christian Felber und Erinch Sahan. Ersterer bot die Gelegenheit, über Machtverhältnisse und die Möglichkeit eines echten Wandels innerhalb des derzeitigen politischen Systems zu diskutieren, während letzterer ihnen die Möglichkeit gab, das Doughnut Design for Businesses (DDfB) und die Common Good Balance Sheet (CGBS) gegenüberzustellen. Während dieser Diskussion entdeckten sie große Überschneidungen zwischen den beiden Instrumenten und starteten ein Projekt, um sie „abzubilden, abzugleichen und zusammenzuführen“. Sie suchen nun nach Freiwilligen, die sich an diesem Projekt beteiligen möchten.

Die IPEC 2024 endete mit Diskussionen über Machtverhältnisse, die Zukunft der Demokratie und die Möglichkeit des „ewigen Friedens“.

Mehr Informationen finden Sie auf der offiziellen Website der Veranstaltung.